08 Oct
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Die Corona-Pandemie dominiert weiterhin den Alltag der Menschen. Fernsehen und Radio bleiben für sie bei der Mediennutzung feste Orientierungspunkte, so das Ergebnis der ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends 2021. Auch die Streaming-Dienste und Mediatheken bauen ihre Reichweite weiter aus, vor allem im mittleren Alterssegment. Aber auch die Zahl der älteren Nutzerinnen und Nutzer wächst. Podcasts legen innerhalb eines Jahres in der Reichweite deutlich zu. Insgesamt nutzen die Deutschen im Schnitt mehr als sieben Stunden pro Tag Medien – am häufigsten Bewegtbild vor Audio und deutlich vor Text. Die Ergebnisse der Untersuchung von ARD und ZDF basieren auf einer repräsentativen Stichprobe von insgesamt 2.001 deutschsprachigen Personen ab 14 Jahren in Deutschland. Die Studie wurde vom Institut GIM durchgeführt und dauerte von Ende Januar bis Ende April 2021. Ein weiteres Ergebnis der ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends 2021: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk bleibt nach Einschätzung der großen Mehrheit der Befragten auch in Zukunft unverzichtbar. Praktisch alle Menschen ab 14 Jahren in Deutschland (99 Prozent) nutzen täglich Medien. Die Gesamtreichweite von Bewegtbild legt auf 89 Prozent täglich zu. Fernsehen bleibt – trotz zunehmender zeitsouveräner Nutzung – in der Gesamtbevölkerung stabil und mit 66 Prozent das zentrale Alltagsmedium im Video-Bereich. 

Audio-Reichweiten liegen nur knapp hinter Bewegtbild 

Die täglichen Audio-Reichweiten steigen im gleichen Maße und liegen mit 85 Prozent nur knapp hinter dem Bewegtbild. Das Radio ist hier unangefochtener Spitzenreiter und erreicht mit 76 Prozent täglich mehr Menschen denn je. Texte verlieren weiter etwas an Tagesreichweite und kommen auf 45 Prozent. Artikel im Internet erreichen dabei pro Tag 20 Prozent der Menschen und damit etwa genauso viele wie gedruckte Zeitungen und Zeitschriften (19 %). Um fünf Minuten auf 429 Minuten steigt die Mediennutzungsdauer im Corona-Alltag. Mit mehr als dreieinhalb Stunden entfällt gut die Hälfte dieser Zeit auf Bewegtbild-Angebote (222 Minuten, plus 9 Minuten). Radio, Musik, Podcasts und Hörspiele werden pro Tag knapp drei Stunden lang genutzt (177 Minuten, minus zwei Minuten.) Weniger als eine Stunde pro Tag wird gelesen – ein Rückgang um eine Minute auf 52 Minuten. 30- bis 49-Jährigen steigern ihre Mediennutzungsdauer deutlich Vor allem die 30- bis 49-Jährigen steigern nach Rückgängen 2020 in diesem Jahr ihre Mediennutzungsdauer deutlich um fast eine halbe Stunde auf 396 Minuten pro Tag. Davon profitieren in erster Linie zeitsouverän nutzbare Video- und Audioinhalte. 29 Prozent der Videonutzungszeit pro Tag erfolgt bereits zeitsouverän über das Internet – zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 71 Prozent entfallen auf das lineare Fernsehen und selbst aufgenommene Sendungen. Bei den Zuschauerinnen und Zuschauern unter 30 Jahren ist selbstbestimmte Videonutzung bereits der Normalfall: Der Anteil der non-linearen Nutzungsdauer steigt hier auf 78 Prozent weiter an (plus 7 %). Der Löwenanteil entfällt dabei auf Streaming-Dienste, gefolgt von YouTube.

Mediatheken erreichen 38 Prozent der Bevölkerung

Die TV-Sender sind dabei gleichermaßen Profiteure und Verstärker des Trends zum Zeitsouveränen: Die Mediatheken erreichen innerhalb einer Woche mittlerweile 38 Prozent der Bevölkerung – ein Zugewinn von fünf Prozentpunkten. Neben den 30- bis 49-Jährigen (Anstieg der Wochenreichweite von 42 auf 50 %) entdecken auch immer mehr Ältere die Vorzüge von TV-Sendungen und Filmen auf Abruf (50- bis 69-Jährige: 37 Prozent Wochenreichweite, plus 9 %).

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