18 Jan
18Jan

 Die Ansichten der Journalisten über das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien haben sich in den letzten fünf Jahren stetig verbessert, aber die Herausforderung bleibt bestehen. Das zeigen die Ergebnisse der jährlichen Journalsitenbefragtung des Media-Intelligence-Unternehmens Cision. 2700 Journalistinnen und Journalisten aus 15 Ländern wurden befragt. 

Mehr als die Hälfte (53 %) der Journalisten sind der Meinung, dass die Öffentlichkeit im letzten Jahr das Vertrauen in die Medien verloren hat. Betrachtet man speziell die USA, wo die umstrittenen Beziehungen zwischen dem Weißen Haus und bestimmten Medien in den letzten vier Jahren öffentlich ausgetragen wurden, sind 36 Prozent der Journalisten der Meinung, dass die neue Administration des Präsidenten Joe Biden dazu beitragen wird, dass die Öffentlichkeit in Zukunft mehr Vertrauen in die Medien hat. Die Zensur bleibt ein großes Problem. 

Fast die Hälfte (46 %) aller Journalisten prognostiziert eine weitere Verschlechterung der Pressefreiheit in den nächsten drei Jahren. Journalisten sind von Anfragen sowohl überwältigt als auch unbeeindruckt. PR-Profis müssen gut strukturierte Verteilerlisten erstellen. Fast drei von zehn Journalisten erhalten mehr als 100 Anfragen pro Woche, von denen die meisten aufgrund ihrer Irrelevanz im (virtuellen) Papierkorb landen. Journalisten wünschen sich, dass PR-Profis ihnen die Arbeit erleichtern. 

Da Journalisten mehrere Themenbereiche und Geschichten pro Woche abdecken, suchen sie nach Pressemitteilungen (laut 78 %), Informationen aus erster Hand (68 %) in Verbindung mit Grafiken und Einladungen zu Experteninterviews oder Veranstaltungen. 

PR-Profis sollten vor allem die folgenden Dinge vermeiden: Themenvorschläge, die wie Marketingbroschüren klingen, mangelnde Transparenz und wiederholtes Nachfassen gehören zu den größten Ärgernissen für Journalisten. PR-Profis müssen Trends antizipieren, überwachen und schnell auf sie reagieren. 

Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um Aufmerksamkeit prüfen Journalisten genau, ob eine Story-Idee das “Besondere” hat, was sich in Traffic und Social Shares (und letztlich in Werbeeinnahmen) niederschlägt. "Die globale Medienlandschaft entwickelt sich angesichts des stark fragmentierten 24/7-Nachrichtenkonsums, schrumpfender Nachrichtenredaktionen und der Auseinandersetzung mit nicht-traditionellen Influencern", sagt Maggie Lower, Chief Marketing Officer bei Cision.

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